In Resonanz
Titelbilder Ich stehe nicht mehr zur Verfügung


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Olaf Jacobsen
Ich stehe nicht mehr zur Verfügung

Wie Sie sich von belastenden Gefühlen befreien
und Beziehungen völlig neu erleben


Kartoniert, 264 Seiten
12,90 Euro (D), 13,30 Euro (A), 23,80 sfr (CH)
ISBN 978-3-89385-538-4

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Dieses Buch ist eine Revolution in der Lebenshilfe. Zum ersten Mal wird genau erklärt, wie wir bestimmte unangenehme Gefühle einfach ablegen können. Es genügt dazu nur ein Satz: "Ich stehe dafür nicht weiter zur Verfügung". Wir sprechen ihn aus oder denken ihn und fühlen uns sofort erleichtert. Wie kann dies funktionieren?
Der Persönlichkeitstrainer, Musiker und Seminarleiter Olaf Jacobsen hat mehrere Jahre die seltsamen telepathischen Phänomene beim "Familienstellen" (oder auch "Systemische Aufstellungen") beobachtet. Dort ist ganz deutlich zu erleben, dass Stellvertreter in ihren Rollen "fremde Gefühle" spüren. Man nennt dies in Fachkreisen "repräsentierende Wahrnehmung". Diese automatische Wahrnehmung entdeckte Olaf Jacobsen überall in unserem Alltag wieder. Er erkannte, dass wir sehr oft im Kontakt mit anderen Menschen stellvertretende Rollen spielen und dadurch in entsprechende Gefühle "hineinrutschen". Oft denken wir, dass es unsere eigenen Gefühle sind, und wollen sie loswerden. Wir meinen, dass mit uns etwas nicht stimmt und kämpfen gegen uns selbst - oder wir kämpfen gegen die Person oder Situation, die in uns diese Gefühle ausgelöst hat, und wollen es verändern.
Das alltägliche Phänomen des anstrengenden Rollenspiels erleben wir überall: zwischen Eltern und Kindern, Chef und Angestellten, Lehrer und Schülern, Trainer und Sportlern, Arzt und Patient, Therapeut und Klient, Seminarleiter und Teilnehmer, Dirigent und Musikern, zwischen Paaren, zwischen Kollegen, zwischen Politikern, zwischen zwei Gruppen (z.B. Fußballmannschaften), etc.
Der Mensch ist - ohne dass er es weiß - grundsätzlich telepathisch und empathisch begabt. Je bewusster wir uns dieser Gefühlswahrnehmung werden, desto klarer können wir uns auch nicht mehr zur Verfügung stellen und uns dadurch befreien. Abhängigkeitsgefühle, Verlustängste, Minderwertigkeitsgefühle, Burn-out-Syndrom, Helferdrang, Energielosigkeit, Pechsträhnen, Abwehrgefühle, auch einige Krankheiten und viele weitere unangenehmen Rollen stehen in einem ganz bestimten Zusammenhang und können häufig einfach abgelegt werden, indem wir uns dafür nicht mehr zur Verfügung stellen.

Wir haben viel öfter die Wahl, als wir bisher dachten.


Inhaltsübersicht

Vorwort
 
                                                                                        

Kapitel 1: Das Unglaubliche                                                        
Eine liebevolle Zauberformel                                                      

Wundersame Verwandlungen bestimmen unseren Alltag        

Unsere Angst vor schnellen Verwandlungen
   
steuert sinnvoll das Tempo         
Der Zauber der übersinnlichen Wahrnehmung

Eine Wahrnehmungsübung für Fortgeschrittene:

    die Doppelblindaufstellung

Der wissenschaftliche Nachweis für universelle Verbundenheit


Kapitel 2: Parallele Realitäten                                                     
Können wir die wahre Realität erfühlen? 

Jeder lebt in seiner Realität      

In unseren Gefühlen können wir jedoch
    Energien
aus der Umwelt erkennen

Kann ich absolut sicher sein, dass es wahr ist?

Ist mein Gefühl eine Wahrnehmung oder eine Einbildung?

Wir können nur unsere Sichtweise ändern, nicht unser Gefühl


Kapitel 3: Die Klarheit                                                                 
Wie entsteht das Phänomen der übersinnlichen Wahrnehmung?

Wie stehen wir überhaupt zur Verfügung?

Unser schlechtes Gewissen, wenn wir einen Kontakt beenden

"Ich stehe nicht mehr zur Verfügung"         

Der tiefe Sinn des Wortes "nicht"        

Was passiert anschließend,

    wenn wir nicht mehr zur Verfügung stehen?

Vorsicht: Schnelle und umfassende Veränderungen

    können gefährlich sein
  

Kapitel 4: Die Befreiung                                                               
   
Unsere unbewussten Veränderungswünsche binden uns an Andere

Untersuchen wir unser Bindungsgefühl, so verändert sich etwas 

Wir befreien unser Gefühl, wenn wir unbewussten Stress erlösen    
Verständnis bietet den Rahmen,
     in dem sich seelische Ungleichgewichte auflösen
 

Ich verstehe mich selbst besser, als andere mich verstehen

Ist mein Stress gar nicht meiner?
 

Ein unerlöster Veränderungswunsch beeinflusst alle Beteiligten


Kapitel 5: Neue Verhaltensmuster                                               
Unser natürlicher Lern- und Lösungsprozess      

Nur wenn Hilfe gewünscht wird, können wir helfen

Wir haben die Wahl, welche Rolle wir einnehmen 

Wer spiegelt hier wen?

Resümee unserer Übersinnlichkeit
                

Resonanzen und übersinnliche Wahrnehmungen überall



Informationen über die 5 vertiefenden Seminare zu den einzelnen Kapiteln finden Sie unter "Workshops".



Ausschnitt aus dem Buch
Vorwort

Warum gerade ich die Ehre hatte, dieses Buch schreiben zu dürfen, weiß ich nicht. Ich sehe jedoch, dass mein Lebensweg unweigerlich darauf hingesteuert hat. War es Bestimmung?
Was ist Bestimmung? Gibt es irgendetwas, das uns Menschen bestimmt? Haben wir gar keinen freien Willen? Was ist dann das, was wir als freien Willen empfinden?
Ohne Frage bin ich ein Mensch, der selbstbewusst seinen eigenen Weg geht. Und doch entdecke ich beim Zurückschauen immer wieder, dass meine Entscheidungen wundersam in die Geschehnisse um mich herum hineinpassen. Habe ich das wahrnehmen können? Habe ich mich an meine Umwelt angepasst? Hat meine Umwelt sich an mich angepasst? Oder war alles nur reine "Synchronizität"?

Wer dieses Buch in die Hand nimmt, hat auch die Entscheidung frei gefällt. Und gleichzeitig gab es keinen Weg daran vorbei. Es hat so sein müssen. Warum und wieso erkennen wir immer erst hinterher.

Was ist dann mit unserer Entscheidung, nicht mehr zur Verfügung zu stehen?
Sie ist eine Kreuzung in unserem Leben, die sich allmählich integriert und zu einem dauerhaften Bestandteil unseres Verhaltensrepertoires wird.

Ich wünsche allen Lesern auf dem Weg mit diesem Buch viele stimmige Synchronizitäten und Integrationserfahrungen. Möge der Lauf der Dinge sich allmählich wie ein universelles Puzzle offenbaren. Mögen wir als Puzzleteile einen immer größeren Überblick erlangen und erkennen, wie alles zusammenpasst.

Olaf Jacobsen, Karlsruhe, im Juli 2006

(...)


Wie stehen wir zur Verfügung?

(...) Doch bevor ich diese Frage beantworte, wie wir nicht mehr zur Verfügung stehen, schauen wir uns genauer an, wie wir eigentlich in welchen Momenten wem zur Verfügung stehen. Je klarer wir das durchschauen können, desto klarer können wir auch nicht mehr zur Verfügung stehen.
Das ist übrigens immer so: Je klarer wir wissen, was wir falsch machen, desto klarer können wir es auch sein lassen. Je deutlicher mir bewusst ist, welchen Fehler ich ständig am Klavier spiele, desto besser kann ich ihn vermeiden und stattdessen das Richtige spielen. Ich übe manchmal gezielt meine Fehler und wiederhole sie so lange, bis ich sie genau kenne und beherrsche. Anschließend übe ich das Richtige - und innerhalb kürzester Zeit spiele ich nur noch richtig. Der Fehler taucht nicht mehr ungewollt auf.
Wenn ich ein Problem mit der Heizung habe und den Fachmann hole, dann will er erst einmal, dass ich ihm das Problem beschreibe. Er will das Problem kennenlernen und analysieren, damit er es anschließend gezielt beheben kann.
Wenn ein Arzt seinen Patienten behandeln will, muss er erst einmal genau das Ungleichgewicht feststellen. Der Patient soll genau sein Problem beschreiben und der Arzt sucht nach einer Diagnose, bevor er mit dem Heilverfahren beginnt oder das passende Medikament verschreibt.
(...)
Im Grunde geht es also nicht nur darum, den Fehler zu bekämpfen, sondern darum, Fehler erst einmal genau kennenzulernen, um sie dann anschließend wissend vermeiden zu können. Das können Sie auf jeden Lern- oder Veränderungsprozess übertragen. Es ist pure Natur!
Bestrafen Sie ein Kind für seine Fehler - und es wird langsamer oder gar nicht mehr lernen können. Ebenso verschließt sich dieses Kind gegenüber anderen Kindern, die Fehler machen, oder beginnt, sie zu kritisieren.
Unterstützten Sie Kinder darin, im Fehler den Fehler zu erkennen (was ist der Unterschied zwischen dem Fehler und dem Richtigen?), vielleicht auch, warum der Fehler passiert ist, wo er herkommt, welchen Sinn er hat. Suchen Sie gemeinsam nach einer Diagnose des Fehlers, lassen Sie das Kind den Fehler kennenlernen - und das Kind lernt auf intelligente Weise das Problemelösen. Zusätzlich bekommt es nebenbei auch noch eine integrierende Haltung vermittelt. Wenn Kinder so mit Fehlern umgehen, lernen sie perfekt soziales Verhalten. Mit dieser offenen Haltung gegenüber Fehlern können Sie optimal Kindern und anderen Menschen für ihre Lernprozesse zur Verfügung stehen.
Was machen wir, wenn wir zu einem anderen Mensch sagen "Ich stehe dir zur Verfügung"? Der andere hat ein Ziel, er hat einen Wunsch. Wir sind in dem Moment bereit, uns von den Wünschen und Bedürfnissen des anderen steuern zu lassen. Der andere sagt, was er braucht, und wir tun unser Bestes, um ihm zu helfen. Wir haben in diesen Momenten nur wenig eigene Impulse. Wir haben maximal eigene Grenzen aus denen heraus wir dann sagen müssen "Tut mir Leid, dafür kann/will ich dir nicht weiter zur Verfügung stehen". Wenn wir jemandem zur Verfügung stehen, wollen wir ihm bei seiner Veränderung helfen. Wir gehen dabei unbewusst und automatisch ein Gleichgewicht zu ihm ein, eine Resonanz zu dem Wunsch nach Veränderung.

Wie ich oben bereits beschrieben habe, kann man am besten etwas verändern, wenn man es genau kennengelernt hat. Hat man also den Wunsch nach einer Veränderung, dann geht man zu dem, was verändert werden soll, ein intensives Gleichgewicht ein. Existiert ein Problem und man möchte dieses Problem lösen oder jemandem zur Lösung zur Verfügung stehen, geht man eine Resonanz zu diesem Problem ein und beginnt es zu spüren.
Kurz: Das, was man gerade verändern will, nimmt man intensiver wahr als alles andere.
Dieses logische und vollkommen natürliche Prinzip ist des Rätsels Lösung - es geschieht auch oft auf unbewusster Ebene, wenn uns der Veränderungswunsch nicht (mehr) bewusst ist. Viele von Ihnen können es nachvollziehen und aus Ihrem eigenen Leben bestätigen:

Je mehr wir etwas verändern wollen, desto intensiver fühlen wir es.
Je mehr wir es achten wie es ist und es so lassen, desto weniger nehmen wir es wahr.
Der "Wunsch nach Veränderung" hat zur Folge, sich mit etwas intensiver zu verbinden und es genauer wahrzunehmen. Es entstehen wahrnehmende Gefühle in uns.
Das "Anerkennen, was ist" hat zur Folge, eine intensive Verbindung loszulassen und die Wahrnehmung zu beenden. Wahrnehmende Gefühle verschwinden.

Das können Sie auf jeden elementaren Prozess übertragen. Ich habe dies bereits in meiner Trilogie "Nichts ist All-ein / Alles ist in Resonanz" getan. Dort können Sie viele alte und neue Zusammenhänge  kennenlernen.
(...)


(...) Heute beim Mittagessen traf ich einen Freund von mir, der Körper-Therapeut ist. Er klagte über Kopf- und Rückenschmerzen und fühlte sich ziemlich energielos. Er hatte am Vormittag sehr ausfühlrich einen Patienten behandelt. Ich fragte ihn darüber aus, was sein Patient denn für einen Eindruck auf ihn gemacht hatte. Die Antwort war, dass der Patient von Anfang an während der Sitzung ziemlich energielos gewesen sei. Ich machte ihm den Vorschlag, zu sich selbst innerlich zu sagen: "Lieber Patient, ich stehe dir heute nicht mehr zur Verfügung." Prompt waren die Kopfschmerzen weg. Und er fühlte auch mehr Energie. Seine Ausstrahlung änderte sich für mich deutlich, er wurde klarer in seinem Auftreten und Reden. Doch die Rückenschmerzen waren immer noch da. "Die hatte ich schon heute morgen, bevor mein Patient kam." Ich fragte ihn, welcher seiner Eltern öfter Rückenschmerzen habe. Er antwortete, dass er das von seinem Vater kennen würde. Dann machte ich ihm wieder den Vorschlag, innerlich zu seinem Vater zu sagen: "Lieber Papa, für die Rückenschmerzen stehe ich dir jetzt nicht mehr zur Verfügung."
... und auch die Rückenschmerzen verschwanden. Wir waren beide absolut verblüfft - und mir selbst war klar, dass ich das sofort als Beispiel in dieses Buch schreiben muss, an dem ich gerade arbeite.

(...) Yvonne rief mich an und erzählte mir von ihrem schlechten Gewissen. Sie habe jemanden verletzt. Ohne weiter nachzufragen, wen sie verletzt hat, schlug ich ihr vor, sich ihre Mutter innerlich vorzustellen und zu ihr zu sagen: "Für dieses schlechte Gewissen stehe ich dir nun nicht mehr zur Verfügung." Ich kannte ihre Eltern und wusste, dass ihre Mutter sich oft intensiv Gedanken machte und häufig von schlechtem Gewissen sprach. Der Vorschlag wirkte bei Yvonne nicht. Sie stellte keine Veränderungen in ihrem Gefühl fest. Dann bot ich ihr an, es einmal gegenüber ihrem Vater zu versuchen. Doch auch hier fühlte sie nichts besonderes. Ich schloss daraus, dass ihr Unwohlgefühl wohl doch direkt mit der Situation zu tun haben müsse. Also befragte ich sie darüber, in welchem Zusammenhang sie denn ein schlechtes Gewissen hätte. Sie erzälte mir, dass sie ihren Partner verletzt habe. Sie fühlte sich ganz schlecht dabei - jedoch ihr Partner schien gar nicht so verletzt zu sein. Sie beobachtete, dass ihr schlechtes Gewissen wesentlich stärker war als das Verletzungsgefühl ihres Partners.
Ich spürte einen Moment in mich hinein und stellte ihr noch eine Frage, bei der ich die Antwort schon erahnte: "Verletzt dich dein Partner auch ab und zu?" "Ja" war die Antwort und die Bestätigung für mich. Nun bot ich ihr folgende Deutung an: "Es könnte sein, dass dein Partner dieses gegenseitige Verletzungsspiel gewohnt ist. Vielleicht kennt er es aus seiner Herkunftsfamilie. Und du stehst ihm für dieses Spiel zur Verfügung. Da du selbst aber weniger gewohnt bist, andere Menschen zu verletzten, fühlst du dich wahrscheinlich bei deinen Aktionen viel unwohler. Und er reagiert nicht so verletzt, weil er es schon lange kennt. Wie wäre es, wenn du ihm innerlich sagst: 'Für diese gegenseitigen Verletzungen stehe ich dir nun nicht mehr zur Verfügung'?" - Schweigen am anderen Ende der Telefonleitung. Dann auf einmal: "Cool!" ... Es hatte sich in Yvonnes Gefühlen sofort etwas verändert. Sie fühlte sich klar und viel besser.
(...)


Unbewusste Veränderungswünsche binden uns

Was ist, wenn all diese Lösungswege nicht funktionieren?
Nicht immer gelingt es, achtungs- und liebevoll aus einer Situation herauszugehen und seine unwohlen Gefühle loszuwerden. Nicht immer gelingt es, unser Gegenüber einfach nur als Stellvertreter des "weisen Universums" zu sehen. Nicht immer gelingt es, die Gesamtsituation als "perfekt so, wie es ist" anzuerkennen. Nicht immer gelingt es, einfach zu sagen: "Ich stehe dafür nicht mehr zur Verfügung." Manchmal bleiben unsere Ungleichgewichtsgefühle bestehen, oder wir suchen uns anschließend Situationen, in denen sie zum wiederholten Male auftauchen.
Und das hat seinen Grund.

Wir halten intensiv an einem Veränderungswunsch fest, können ihn nicht loslassen, kennen ihn vielleicht sogar nicht mehr, weil er schon lange in uns besteht und unbewusst geworden ist. Irgendwo tief in uns gibt es eine Abwehr gegen "das, was ist". Wir wollen es anders. Und so stehen wir auch immer wieder bestimmten Situationen zur Verfügung und rutschen in Gefühle, die uns steuern und die wir einfach nicht loswerden (...)