In Resonanz
Titelbilder Nichts ist All-ein, Alles ist in Resonanz  - Band I
Diese Seite enthält allgemeine Informationen zum Buch, Inhaltsübersicht und einige Ausschnitte.


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Olaf Jacobsen
Nichts ist All-ein
Alles ist in Resonanz

Die Perfektion des Universums

Band I


Broschur, Publishing on Demand, 314 Seiten, 21x14,80cm
24,90 Euro (D), 26,- Euro (A), 44,90 sfr (CH)
ISBN 978-3-936116-12-0, 3. Fassung 2004

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Rezension bei Amazon:

Die Wirklichkeit hinter dem Schein
Schwerwiegende Verlusterlebnisse in Kindheit und Jugend haben beim Autor Suchprozesse ausgelöst, um seine Trauer grundlegend verarbeiten zu können. Seine Beobachtungen, Gefühle und Gedanken in diesem Zusammenhang führen zu überraschenden Ergebnissen:
"Wir leben bereits in einer Welt der bedingungslosen Liebe, der totalen Sicherheit, der ewigen Freude, des ewigen Lebens, der absoluten Nähe, der absoluten Offenheit, des grenzenlosen Spaßes, des absoluten Gleichgewichtes, der vollkommenen Zufriedenheit." Warum???
Lesen Sie selbst die einzelnen Entwicklungsschritte, welche der Autor in Form von Tagebüchern über viele Jahre seines Erforschens dokumentiert hat.
Die Ausführungen sind meist leicht nachvollziehbar und bestechen durch ihre Wahrhaftigkeit, Originalität, Sensibilität. Die ganze Weisheit erschließt sich jedoch nur, wenn man alle drei Bände gelesen hat. Der erste Band der Trilogie "Nichts ist All-ein- Alles ist in Resonanz" macht vor allen Dingen neugierig, erst die beiden anderen Bände befriedigen die Neugier. Ich würde deshalb empfehlen, mit Band 2 zu starten, um die Erkenntnisprozesse leichter verinnerlichen zu können.  


Klappentext:

Was ist eine Weltformel?
Es ist eine grundlegende Formel, mit deren Hilfe sich Wissenschaflter versprechen, alle Prozesse im Univerum mathematisch beschreiben zu können. Ist die Weltformel gefunden, dann kann man erklären, warum das Universum so ist, wie es ist. Alles ist begründbar.
Doch wie können Forscher die Weltformel mit wissenschaftlichen Methoden finden, wenn sie bei ihrer Suche nicht gleichzeitig auf sich selbst schauen? Auf ihren eigenen menschlichen Veränderungsprozess? Wie kann man im Außen etwas finden, wenn man es nicht zuvor in seinem Inneren entdeckt hat?
Olaf Jacobsen demonstriert in diesem Buch das Ergebnis einer langen inneren Forschungsreise. Aus dem universellen Grundgesetz "Jedes Element hat den Wunsch nach Gleichgewicht" entwickelt er in diesem Buch faszinierende Sichtweisen. Das Prinzip "alles ist eins" ist eindrucksvoll begründet und mit vielen Beispielen belegt.
Auf magische Weise wird der Leser direkt in Erkenntnisprozesse miteinbezogen. Sie reichen von Gedanken über das Nichts, das Absolute, die Wahrnehmung, das Unterbewusstsein, das Gehirn bis hin zur Wirkung von Tränen.
Der 11. September spielt dabei eine unerwartete Rolle.

Dieses Buch bildet die Basis für grundlegende Verknüpfungen zwischen allem.


Inhaltsübersicht
Danke Ein merkwürdiger Zusammenfall Warum ich dieses Buch geschrieben habe und was es Ihnen bringen kann (Ausschnitt s.u.) Das universelle Grundgesetz "Jedes Element hat den Wunsch nach Gleichgewicht" * Warum halte ich diese Aussage für die "Weltformel"? * Die Benutzung der Formel
Allgemeine Folgerungen Existenz * Der ewige Wandel * Überelement - Element - Unterelement * Nichts * Gab es einen Urknall? * Wird es einen Kollaps des Universums geben? * Gibt es eine absolute Gleichheit zweier Elemente? * Gleichgewicht = Ungleichgewicht = Un/Gleichgewicht * Verkehrte Bewegungen in scheinbare Ungleichgewichte? * Wie funktioniert Verbindung und Trennung? * Es existiert keine Grenze * Es gibt keine Lücke im Raum * Der Widerspruch der Formel (oder doch nicht?) * Das Un-Fassbare * Loslassen von Unfassbarem * Verwirrung * Die Kettenreaktion * Sich verändernde Kreisläufe, oder: Die Form * Die grundsätzliche Auflösung von Paradoxien * Die Ärger über Widersprüche * Was ist das Gedächtnis? * Gedächtnis als Speicher * Existenz = Suche * Wenn wir die Formel ernst nehmen * Das Absolute und seine Teile * Können wir das Absolute erkennen? * Element = Gleichgewicht = Wunsch * Inspirationen mit Hilfe der Formel * Die Wahrnehmung der Einheit * Der kleinste Baustein, aus dem die Welt besteht, kann niemals nachgewiesen werden * Die Wahrnehmung des einzelnen Elementes * Innen und Außen * Im Gleichgewicht gibt es keine Wahrnehmung * Wahrnehmung eines Ungleichgewichtes = Wandel * Die totale Kommunikation im gesamten Universum * Das Schließen der letzten Lücke (?) * Der Gebrauch der Begriffe "Nichts" und "Alles" 
Das Element "Mensch" Wir sind mit unserem zukünftigen Schicksal im Gleichgewicht * Der Reifungsprozess in Krisen * Wie erhalten wir eine Erkenntnis * Was ist das Bewusstsein und was das Unbewusste? (Ausschnitt s.u.) * Was ist überhaupt "Wissen"? * Das Selbst-Bewusstsein * Bewusstsein bezieht sich immer nur auf die Vergangenheit * Das Lösen alter Verhaltensmuster und das Lernen neuer Verhaltensmuster * Gegenstände sind "unbewusst"? * Die Umdeutung des "Unbewussten" * Träume sind Erkenntnisse * Wir haben in jedem Zustand ein anderes Wissen * Erweiterung unseres Repertoires an Zuständen * Beispiele für Zustände * Verantwortung * Bewusstseinserweiterung * Wodruch entsteht das Gefühl des "freien Willens"? * Die Abwehr und die Achtung * Vergangenheit ist unveränderbar * Jede Lösung liegt in der Gegenwart * Die passende Erkenntnis löst * Emotionale Verletzung ist eine Wahrnehmung * Der "Einfall" ist eine Errungenschaft * Bewusstseinserweiterung mit Unterstützung anderer Menschen * Warum ist das Ausgrenzen der Ausgrenzung heilsam? * Die Ausgrenzung und die Integration
Das ICH und die Netzreaktionen im Körper Das ICH * Die Wahrnehmung von Gedanken * Jedes Element ist eine Weiche * Die Persönlichkeit * Die inneren Bilder * Bewegungen an der Grenze * Die Blockade * Weiterleitung in der Kette * Die Lösung von Blockaden (Ausschnitt s.u.) * Die Tränen * Unterdrückung und Zurückhaltung
Die Systemische Aufstellung Was sind überhaupt Aufstellungen? * Das Auswählen der Stellvertreter * Das Aufstellen der Stellvertreter * In Resonanz * Die Gefühle der Stellvertreter * Die Impulse der Stellvertreter und des Aufstellungsleiters * Die Bewegungen der Stellvertreter * Vorsicht! Interpretation! * Ungleichgewicht oder Gleichgewicht? * Der Wunschträger * Die Rangfolge nach der Zeit * Die Rangfolge nach der Funktion * Die Wirkung im Großen * Die Wirkung im Kleinen * Aufstellungen ohne menschliche Stellvertreter
Zum Schluss
Literatur

Ausschnitt aus dem Anfang des Buches
Warum ich dieses Buch geschrieben habe und was es Ihnen bringen kann
Damit Sie sich ein erstes Bild davon machen können, was Sie gerade in der Hand halten, möchte ich Ihnen zu Beginn ein paar Dinge erzählen.
Schon als Kind hatte ich oft das Gefühl, etwas "Geniales" erfinden oder entdecken zu wollen. Ich nahm in den Ferien ein leeres Blatt Papier und einen Bleistift zur Hand und verkündete meinen Eltern stolz, dass ich mir jetzt ein Auto ausdenke, das mit Meerwasser fahren kann, denn dann gäbe es keine Umweltverschmutzung und keine Tankprobleme mehr.

Je älter ich wurde, desto mehr verwendete ich Papier und Stift zum Tagebuchschreiben und zum schriftlichen Analysieren innerer und äußerer Zusammenhänge. Meine Suche nach etwas Genialem konzentrierte sich auf eine ganz klare Beschreibung der Dinge und Zusammenhänge, die ich in mir und um mich herum wahrnehmen konnte. Ich suchte auch nach einer einfachen und logischen Kernaussage über die Welt und den Menschen, die mich dazu bringen könnte, innerlich loszulassen. Denn ich hatte ständig das Gefühl, als sei alles, was so passiert, eigentlich vollkommen logisch und "normal", ich konnte es nur nicht passend in Worte fassen.
Ich nahm in meiner Umgebung die Probleme und Kämpfe wahr, durchlebte meine eigenen Krisen, fühlte aber irgendwo immer, dass das normal sei. Und dass man es auch in ganz klaren Worten beschreiben und in einem Satz zusammenfassen könnte.
Bloß wie?
Vor einigen Jahren gelangte ich dann tatsächlich an den Punkt, wo mir diese Kernaussage bewusst werden durfte (in Band II "live" miterlebbar). Dieser Moment war unheimlich berührend: Aus tiefer Erlösung heraus musste ich eine ganze Weile intensiv weinen, hatte einen heftigen Emotionsausbruch nach dem anderen und wälzte mich dabei lange auf meinem Bett hin und her ...

Seit dieser Erkenntnis ist für mich alles ganz klar. Und ich habe das tiefe Gefühl, dass mir eine "Weltformel" bewusst geworden ist. Es ist ein Gefühl und eine Überzeugung, die mich seit dem nicht mehr verlassen hat und die sich mir täglich bestätigt. Aber ich habe keine Beweise, ich kann keine allgemein anerkannten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse vorlegen, es existiert "nur" mein tiefes Gefühl - und dieses Buch.

Ich fühle diese Überzeugung inzwischen seit mehreren Jahren ununterbrochen, sie hat bisher keinen Zweifel in mir auftauchen lassen. Gleichzeitig entdecke ich überall die "Logik" in jeder Situation. Und wenn ich sie nicht direkt formulieren kann so fühle ich sie doch.
Es ist eine tief befriedigende und für mich absolut "geniale" Wahrnehmung, die ich dadurch erleben darf. Ich habe endlich das Geniale finden dürfen, das ich seit meiner Kindheit gesucht hatte - in mir selbst.

Jetzt fühle ich das Bedürfnis, es auszuformulieren, auf verschiedene Bereiche zu übertragen und es anderen Menschen zugänglich zu machen. Dieser Prozess ist nicht leicht und erfordert auch weiterhin eine Suche und intensives Wachstum von mir, das Erleben von Krisen eingeschlossen.
Gleichzeitig bin ich sehr offen für Sichtweisen, Gedanken, Ideen anderer Menschen und vergleiche immer wieder mit dem, was ich fühle und wahrnehme, probiere aus, verändere, integriere, reife ...

Weil ich die Überzeugung fühle, eine "Weltformel" kennengelernt zu haben, bin ich natürlich auch davon überzeugt, dass jeder Mensch durch dieses Buch angesprochen und berührt sein müsste.
Doch ich weiß inzwischen: Das ist eine Illusion, denn jeder befindet sich auf seinem eigenen Weg und sucht nach Lösungen, die für ihn selbst stimmig sind. Jeder sucht nach seinen eigenen Weltformeln.
Und so kann ich nicht erwarten, dass die LeserInnen die gleichen Erfahrungen machen und genauso überzeugt fühlen wie ich. Ich kann hier nur anbieten, dass sich jeder selbst mit meinen Beschreibungen auseinandersetzt und ausprobiert, ob sie für ihn stimmig, verständlich und tatsächlich allumfassend erscheinen, wie ich es behaupte. Und ob sie es wert sind, in das eigene Überzeugungssystem übernommen zu werden.
Diese Wahrnehmung und die dazugehörigen Entscheidungen kann ich niemandem abnehmen. Jeder hat seine eigenen Erlebnisse und zieht seine eigenen Schlüsse daraus.

(...)

Es ist sicher nicht so, dass Ihnen alles neu ist, was Sie lesen werden. Vieles stimmt überein mit anderen ganzheitlichen Sichtweisen, was wiederum für die Stimmigkeit dieser "Welt-"formel spricht.
Und zusätzlich lässt sie zwischen allem die Verbindung, den "roten Faden" erkennen und öffnet dadurch den Blick zu weiteren faszinierenden, integrierenden und sogar erlösenden Zusammenhängen.

Warum empfehle ich, im Buch beim ersten Kennenlernen nicht querzulesen?
Es handelt sich um einige von mir beabsichtigte Passagen, in denen Sie zunächst in ein Ungleichgewicht geführt werden, das sich später wieder auflöst. So machen Sie beim Lesen eine ganz bestimmte Erfahrung, und ich kann Ihnen dadurch in diesem Zusammenhang etwas gut erklären.
Wenn Sie beim Blättern zufällig schon vorher die Lösung kennengelernt haben, können Sie diesen Erkenntnisprozess nicht mehr "unwissend" durchleben. Außerdem führe ich am Anfang des Buches bestimmte Sichtweisen aus, die ich später noch erweitere. Hier wäre es ebenso von Vorteil, wenn Sie die Erweiterungen nicht vorher kennengelernt hätten. Und wenn Sie trotzdem weiter hinten blättern, kann es sein, dass Sie etwas lesen, ohne die Vorgeschichte dazu zu kennen, und sich dadurch zunächst ein verkehrtes Bild machen.
Lesen Sie also das Buch von Anfang an der Reihe nach, auch wenn es einigen schwerfallen könnte oder es vielleicht verwirrend auf Sie wirkt. Die Klärung kommt immer irgendwann, so wie im "richtigen Leben". Und dann gibt es kein Zurück mehr.

Mancher liest das Buch in einem Rutsch, andere werden beim ersten Verstehen länger brauchen. Ich möchte dazu eine weitere Empfehlung geben, wie Sie vielleicht mit dem Buch umgehen könnten: Machen Sie es sich bequem, entspannen Sie und lassen Sie sich viel Zeit. Lassen Sie es langsam und in Ruhe auf sich wirken.
Enwickeln Sie nicht den Anspruch, alles sofort zu verstehen. Manches wird reifen müssen.
Wenn Sie möchten, überfliegen Sie die für Sie schweren Texte. Wollen Sie den Inhalt in sich reifen lassen, lesen Sie diese Stellen flüchtig durch, auch wenn Ihre Gedanken währenddessen abschweifen. Vertrauen Sie dabei auf Ihr Unbewusstes.
Sie können auch Ihr Bewusstsein verwirrt sein lassen oder Ihre Gedanken an einem anderen Ort verweilen lassen, während Sie Ihr Unbewusstes mit dem Text "füttern". Und lassen Sie Ihr Gedächtnis genauso selbstständig arbeiten. Beobachten Sie einfach, was zunächst verloren geht und was Ihnen dann bleibt.
Haben Sie das erste Kapitel "Allgemeine Folgerungen", das eine Art Grundlage darstellt, auf diese Weise kennengelernt, dann spüren Sie, dass manches Folgende leichter zu lesen ist. Und wenn Sie einige Zeit später wieder die "Allgemeinen Folgerungen" anschauen, könnten Sie erleben, dass Sie auf einmal besser verstehen. Sie sehen einfach klarer.
Das kann sich auch auf andere Bücher übertragen, die Sie früher nicht verstanden hatten. Diese hier dargestellte Sichtweise kann eine Art Grundlage bilden für das Verständnis anderer philosophischer, wissenschaftlicher oder spiritueller Gedanken. Und vielleicht machen Sie sogar die Erfahrung, auf einmal deutlicher und auch logischer unterscheiden zu können, wer seine Sichtweisen stimmig und integrierend formuliert oder beim wem sich Widersprüche die Hand reichen, weil etwas ausgegrenzt wird.

Sie können darauf vertrauen, dass ebenso eine Reifung in Ihnen stattfindet, wenn Sie das Buch länger nicht zur Hand nehmen.
Irgendwann wird es Sie wieder anziehen und Sie machen interessante Erfahrungen beim erneuten Lesen. Ich habe diese unbewussten Prozesse beim Klavierüben erfahren: Auch wenn ich mal mehrere Wochen nicht geübt hatte, beherrschte ich das Musikstück nach einer kurzen Auffrischung etwas besser. Es war in mir unbewusst gereift.
Durch dieses Buch wird in Ihnen ein Wachstumsprozess angeregt. Sie werden überrascht sein, wo er Sie hinführt, und können fasziniert entdecken, wie sich durch Ihren neuen Blick Ihr Leben wie von selbst in einigen Bereichen verändert - sich "in ein neues Gleichgewicht bewegt".

Wenn Sie wollen, lassen Sie sich von dem universellen Grundgesetz an die Hand nehmen und führen (vielleicht "reißt" es Sie sogar mit).

Beobachten Sie, was passiert ...

Und nun wünsche ich Ihnen viele neue und schöne Gleichgewichte beim Lesen und in Ihrem Leben.

Vor-Sicht: Wenn Sie das Buch gelesen haben, können Sie diese Erfahrung nicht mehr rückgängig machen.

S. 163 ff.

Was ist das Bewusstsein und was das Unbewusste?

Wir wissen:
- Jedes Element spürt, ob es sich im Gleichgewicht oder Ungleichgewicht befindet. Über dieses Gefühl nimmt es wahr. Dabei kann es nicht unterscheiden zwischen innen und außen.
- Im Gleichgewicht git es keine Wahrnehmung. Nur das Ungleichgewicht wird wahrgenommen. Das bedeutet, dass ein Element nur wahrnimmt, wenn für ihn ein Ungleichgewicht existiert und damit ein Wunsch nach Gleichgewicht vorhanden ist. Ist das Gleichgewicht erreicht, so verschwindet der Wunsch, die Wahrnehmung und das Element = es verändert sich zu einem neuen Element mit einer neuen Wahrnehmung.
- Alleine die Existenz eines Elementes bedeutet "Wahrnehmung".
- Da es unterschiedliche Elemente, unterschiedliche Wünsche und unterschiedliche Ungleichgewichte gibt, gibt es auch unterschiedliche Wahrnehmungen.
- Eine Erkenntnis bedeutet: das Erreichen eines relativen Gleichgewichtes. Dabei verändert sich das erkennende Element, seine Suche beendet sich, und es verändert sich seine Wahrnehmung, seine Form, sein Gedächtnis, sein Wissen.

Was ist nun in diesem Prozess das Bewusstsein?
Viele Wissenschaftler suchen im Gehirn nach dem Bewusstsein und sehen es als ein "Element", das man irgendwo als Zentrum feststellen kann. Es gibt aber immer noch keine einheitliche Theorie darüber. Man sagt z.B., dass es nur ein Bewusstsein geben kann, und das befände sich in der Gehirnhälfte, in der sich auch die Sprache befindet. Bewusstsein sei mit Sprache verbunden. Doch es gibt Tests, die belegen, dass bei Personen, bei denen krankheitsbedingt die Gehirnhälften getrennt wurden, in beiden Körperhälften unterschiedliche "Bewusstseins" festgestellt werden konnten, die beide unabhängig voneinander unterschiedliche aber stimmige Antworten gaben (vgl. "Das menschliche Gehirn", J.J.Ratey, 2001, S. 167 ff.).

Was ist Bewusstsein wirklich?
Wenn wir uns das Wort genau anschauen, dann bedeutet "Be-wusst-sein" nichts anderes als dass jemandem Wissen gegeben wurde. Er wurde mit "Wissen" be-schenkt, er wurde "be-wusst".
Ein Mensch ist in dem Moment mit etwas be-wusst worden, wenn er eine Erkenntnis erlebt, wenn er also ein relatives Gleichgewicht erreicht und sich dadurch verändert hat.
Bewusst-"sein" heißt nichts anderes, als ständig Erkenntnisse zu haben, im Erkenntnis-Prozess zu "sein".

Be-wusst-sein = Im-Erkenntnis-Prozess-sein

In jedem Bruchteil einer Sekunde spüren wir ein Ungleichgewicht, ordnen es ein, erkennen es, erreichen ein relatives Gleichgewicht, spüren ein neues Ungleichgewicht, ordnen es ein, erkennen es, ...
Dieser Prozess ist das Bewusstsein. Ein Bewegungs-Zustand.
Überall, wo dieser Prozess stattfindet, ist Bewusstsein.

Schauen wir uns diesen Prozess genauer an, so ist er nichts anderes als das ständige Erreichen neuer relativer Gleichgewichte, also der ständige Wandel eines Elementes. Und da jedes Element den Wunsch nach Gleichgewicht hat und sich ständig bewegt, neue Gleichgewichte erreicht und sich veärndert, ist auch jedes Element im Erkenntnis-Prozess und damit im Bewusstsein.
Bewusstsein existiert überall. Alles ist Bewusstsein. Es gibt nichts Bewusstloses außer dem absoluten Gleichgewicht, das sich nie verändert.

Was ist dann das, was wir als das Unbewusste bezeichnen?
Die Bezeichung "unbewusst" kommt dadurch zu Stande, dass wir Bewusstsein oft nicht "allgemein" sehen, wie ich es oben beschrieben habe. Sondern wir beziehen es auf unser eigenes Erleben, auf die Tatsache, dass wir selbst mal etwas wissen und mal nicht. Wenn wir etwas wissen, ist es uns bewusst. Wissen wir aber etwas nicht, so ist es uns unbewusst.
Es gibt Versuche mit "scheinbar" erblindeten Personen, die gebeten wurden, einfach nach ihrem Gefühl zu raten, was sich vor ihren offenen Augen abspielt. Erstaunlicherweise konnten Sie genaue und treffende Angaben machen, obwohl sie gleichzeitig behaupteten, nichts gesehen zu haben (vgl. Gordon Gallup Jr., Spektrum der Wissenschaft - Spezial, 1 / 2000).
Hier scheint kein Bewusstsein für das Sehen vorhanden zu sein, und doch wurde etwas wahrgenommen, auf einer scheinbar "unbewussten" Ebene.

Neutral betrachtet ist das für uns Unbewusste tatsächlich genauso eine Form von Bewusstsein. Warum?
Wenn wir eine Parallele zu meiner Darstellung von oben ziehen würden, dann sähe es so aus:

Un-be-wusst-sein = Nicht-im-Erkenntnis-Prozess-sein

Und das würde bedeuten, dass es Elemente gibt, die sich nicht ständig verändern. Doch das wäre ein Widerspruch zu dem überall vorhandenen und ewigen Wandel aller Elemente.
Den Nicht-Erkenntnis-Prozess gibt es nicht. Alles ist im Prozess.
Also kann es das Unbewusste im Sinne von "Gegensatz" zum Bewusstsein nicht geben. Es ist genauso eine Form von Bewusstsein. Nur - sie ist uns Menschen nicht bewusst.
Das Unbewusste entsteht also nur, wenn wir uns selbst betrachten. Wenn wir von dem Unbewussten reden, dürfen wir es nur auf uns selbst beziehen: "Mir ist etwas nicht bewusst. Jemand anderes könnte es durchaus wissen, und dem ist es dann bewusst. Oder wenn ich mich in einem anderen Zustand befinden würde, könnte es mir bewusst sein."
Das Unbewusste ist kein Element, das irgendwo außerhalb von uns existiert oder um uns herum (z.B. als kollektives Unterbewusstsein) oder tief in unserer Psyche schlummert. Sondern es ist ein momentaner Zustand eines Elementes. Es ist eine Form von UnGleichgewicht, in dem das Element sich gerade befindet und dabei über sich selbst sagen könnte: "Ich weiß etwas nicht" oder "In diesem Bereich erlebe ich gerade keine Erkenntnis" oder "Ich bin mir bewusst, dass mir etwas unbewusst ist".

S. 260 ff.

Die Lösung von Blockaden

Meistens erkennen wir eine Blockade daran, dass es uns nicht gut geht, uns ein Wunsch nicht erfüllt wird und wir ein Ungleichgewicht fühlen. Da haben wir einen Wunsch nach Gleichgewicht, können dieses Gleichgewicht jedoch nicht erreichen, wir fühlen uns nicht frei genug. Irgendetwas läuft falsch und blockiert uns.
Dabei existiert mindestens ein Element mit einem anderen Wunsch, der uns im Moment nicht bewusst ist. Dieses Element oder die Elementengruppe ist ein Teil der Netzreaktion, die uns unseren bewussten Wunsch weiterleiten und zur Erfüllung bringen sollte. Doch das Gleichgewicht dieser Elemente besteht darin, nichts oder etwas anderes weiterzuleiten.
Das ist, wie wenn eine Person beim Spiel "Stille Post" entweder schweigend vor sich hinstarrt und den empfangenen Satz nicht an den Nachbarn weitergibt, oder wenn eine Person schwerhörig ist und nichts versteht, oder wenn eine Person grundsätzlich trotzt und jeden Satz absichtlich verdreht.
Wichtig ist, dass der Haupt-Wunsch eines solchen blockierenden Elementes immer der ist, mit seinem Verhalten in dem Zusammenhang ernst genommen und mit seinem blockierenden Wunsch erkannt und anerkannt zu werden. Denn es steckt dahinter ein Wunsch nach einem bestimmten Gleichgewicht. Wir haben die Aufgabe, den Wunsch dieses Elementes zu deuten, den Sinn zu sehen, den Zusammenhang zu erkennen und es dadurch ihm zu erfüllen. Dann kann es sein blockierendes Verhalten auflösen und den Impuls störungsfrei weiterleiten. Oder sein Block wird als eine stimmige Warnung erkannt, und der ursprüngliche Wunsch, der dadurch blockiert wurde, kann losgelassen und aufgegeben werden.
Wir geben z.B. dem Schwerhörigen ein Hörgerät, oder wir fragen den Schweigenden, warum er denn schweigt. In dem Moment, in dem er angesprochen wird, wacht er aus seiner Starre auf ("Oh, bin ich dran?") und spielt weiter normal mit. Oder wir fragen den Trotzenden, warum er trotzt, worauf er mitteilt, dass bestimmte Personen aus dem Spiel ausgeschlossen wurden und nicht mitspielen dürfen und er das nicht fair findet. Daraufhin wird das Spiel unterbrochen, die Personen können integriert werden, und ein neues Spiel kann beginnen.

Wir können auch ein störendes Element aus dem Spiel werfen, es "herausoperieren", so dass anschließend das Spiel störungsfreier verlaufen kann. Wichtig dabei ist die Frage: Wäre das dann eine natürliche und heilsame oder eine abwertende Ausgrenzung? (Siehe dazu auch S. 235 ff.:"Warum ist das Ausgrenzen der Ausgrenzung heilsam?"))
Manchmal genügt es, dass wir sehen können, wer denn da eigentlich genau sabotiert und wie er es macht. Schon alleine durch die Wahrnehmung des blockierenden Elementes löst es sich manchmal auf. Denn es wünscht nichts anderes, als einfach nur wahrgenommen und "geweckt" zu werden, ins Bewusstsein zu gelangen, be-"achtet" zu werden. Es könnte dabei auch erkannt werden als "veraltet" und "nicht mehr aktuell", wenn man z.B. unbewusst als Erwachsener sich immer noch nach dem Un/Gleichgewicht mit seiner Mutter sehnt und deshalb auch unbewusst sich Partner(innen) sucht, die der Mutter ähnlich sind. Hat man diesen Wunsch identifizieren können, dann versteht man besser, warum man mit seinen PartnerInnen bisher nicht zufrieden war. Man kann den nun bewusst gewordenen Wunsch nach der Mutter loslassen oder ihn sich anders erfüllen und den (die) Partner(in) so nehmen und anerkennen, wir sie (er) ist.

Die Wünsche der blockierenden Elemente sind sehr unterschiedlich. Das hängt davon ab, in und durch welche Situation sie entstanden sind. Manchmal sind die Wünsche sehr banal und einfach, manchmal sehr kompliziert und mit verschiedenen anderen blockierenden Elementen verstrickt. Unsere Aufgabe ist es, die Elemente mit ihren Wünschen zu identifizieren und herauszufinden, wie wir alles neu ordnen können, wie wir alles in das jeweils gewünschte Gleichgewicht bewegen können, so dass die von uns erwünschte Netzreaktion nicht mehr blockiert ist und alles freier und flüssiger ablaufen kann. Wie gesagt: Manchmal reicht die bloße Identifizierung des blockierenden Elementes. Dann darf es sich durch diese Erkenntnis von selbst auflösen oder verändern.
(...)