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So, jetzt ist aber genug! - E-Book (PDF)

Die Geburt einer Weltformel

von Olaf Jacobsen


Olaf Jacobsen Verlag 1996
vollständig aktualisiert 2014    
ursprünglicher Titel: "Nichts ist All-ein" Band 2 

ISBN 978-3-936116-41-0    

256 Seiten

.

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Kurzbeschreibung und Rezensionen
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe


Ein plötzlicher Wandel

Im Alter von 28 Jahren erlebt Olaf Jacobsen einen starken inneren Energieschub. Mit dem Satz „So, jetzt ist aber genug!“ beginnt er zu schreiben. Er will endlich ein schon lange vorhandenes tiefes Gefühl treffend in Worte fassen.

Nach ein paar Wochen führt seine Schreib-Suche tatsächlich zum Erfolg: Er kann plötzlich ein universelles Grundgesetz formulieren.

Ab da ist alles anders.

Olaf erfährt, dass sich eine jahrelange innere Suche wie von selbst beendet hat – und er „findet“ nur noch! Eine Erkenntnis nach der anderen …

Aus dem Jahr 1996 – neu überarbeitet und zeitlos gültig:
Das allererste Buch der Olaf-Jacobsen-Bücher.

leeeer

Rezension auf Amazon (von "J. Schwindt")

Olaf Jacobsen schreibt in diesem Buch sehr beeindruckend wie er seine Weltformel entdeckt hat - was er im Außen erlebt hat und was in seinem Kopf so vor sich ging. Er zeigt einen Weg auf, einen Prozess. Gibt Einblick, wie Wege beschritten werden können bzw. wie er seinen Weg beschritten hat - mit Fehlern und Irrtum, mit dem Lernen aus Fehlern und Irrtümern, mit dem Reflektieren von Erlebten, mit dem Verknüpfen von Gefühlen und logischem Denken.

Wenn ich so daran denke, wie manch Erleuchtete so reden oder schreiben - so vermisse ich manchmal die Beschreibung des oder ihres Weges. Denn wenn man selbst auf dem Weg ist, liegen auf einmal Felsen vor einem oder ein großer See - Dinge, die nie erwähnt worden sind. Von Olaf Jacobsen werden diese scheinbaren Hindernisse integriert und genutzt.

Rezension auf Amazon (von "Viellesende")

Besonders hilfreich ist dieser Band für Menschen, die nach überwältigenden Verlusterlebnissen wieder zu einem neuen Gleichgewicht finden wollen. Keine andere Aktion hat mir so sehr geholfen, mit dem quälendem Gefühl der Einsamkeit und des Schmerzes fertig zu werden, als das Lesen dieses Buches. Da der Autor eine ungewöhnliche Nähe zulässt durch mutige und akribische Beschreibung seiner eigenen Prozesse, entsteht bei jedem Textabschnitt automatisch das Empfinden: Nichts ist All-ein- Alles ist in Resonanz.

Die im Laufe der Zeit allmählich gefundenen vielfältigen Lösungsansätze werden strukturiert und mit vielen Beispielen anschaulich erläutert:
1. Lösen durch Lernen, Fragen an die Umwelt, Bücher, Vorträge...
2. Selbsterkenntnisse durch Fragen an sich selbst, eigene Wahrnehmungen, Selbstreflexion
3. Möglicherweise Abgeben des Problems an eine Person/ Personengruppe in der Umwelt
4. Akzeptieren des unvermeidlichen Schmerzes, Aufgeben von falschen Hoffnungen und emotionaler Ausdruck, besonders durch Weinen und/oder Schreien in geschütztem Rahmen.

Durch Loslassen lässt sich so oft ein neues, besseres Gleichgewicht finden. Dabei braucht man keine Patentrezepte übernehmen, sondern wird zu kreativen eigenen Suchprozessen angeregt, um genau die stimmigen Schritte finden zu können, die für die eigenen Lösungsprozesse optimal sind.

Rezension auf Amazon (von "juliette")

Ich schliesse mich den anderen beiden Rezensenten an, jedoch möchte ich noch etwas Wichtiges hinzufügen. In diesem Buch geht der Autor ausführlich auf das Weinen ein. Er formuliert aus eigener Erfahrung heraus und findet Beschreibungen für das, was sonst schwer in Worte zu fassen ist. Wann und warum weinen wir, was passiert während des Weinens und danach. In unserer Gesellschaft wird nicht viel geweint, da es Peinlichkeiten auslöst und nicht gern gesehen wird. Man reisst sich zusammen, weinen wird höchstens bei kleinen Kindern akzeptiert. Die Erkenntnisse und Erklärungen in diesem Buch sind wunderbar verständlich formuliert und lassen den Vorgang des Weinens in völlig neuem Licht erscheinen. Danke Herr Jacobsen!

leeeer
Inhaltsverzeichnis:

Die Kapitelüberschriften in Teil 1 und 2 sind für das Inhaltsverzeichnis im Nachhinein erstellt worden. Teil 1 und 2 wurden ursprünglich ohne Überschriften in Tagebuchform geschrieben.

Eine überraschend klare Klarheit

Anfang

Teil 1
I Wachstumsprozesse überall
II Die sinnlose Frage nach dem Sinn
III Befreiung durch Emotionen
IV Wie wir nach einer lösenden Erkenntnis suchen
V Tief berührende Erkenntnisse
VI Trennungen emotional komplett verarbeiten
Extra-Kapitel: Noch mehr Gedanken, Ideen und Zusammenhänge, Beispiele zu meiner Schmerzverarbeitung
Anhang I
Nachwort

Teil 2
I Der Eindruck und der Ausdruck „schwingen“
II Wunschschleifen in Wunschschleifen
    (1) Schleife
    (2) Verhältnis Sonne – Mensch
    (3) Schlafen
    (4) Emotionale Hemmungen
    (5) Vermeiden
    (6) Grübeln
    (7) Erinnerungen / Beziehungen / Trennungen
    (8) Das Ende von Schleifen
III Wahlmöglichkeiten erhöhen
IV Das auslösende Erlebnis für die Geburt der Weltformel
V Der Beginn der Geburt der Weltformel
Anhang II Erster Versuch eines Abschlusskapitels
Ausgeschnittener Teil von Seite 169

Teil 3
Einführung in die Weltformel
I Basis und Folgerungen
II Auf den Alltag übertragen
    Schleife
    Explosion
    Schwarzes Loch
    Zeit
    Vater unser
    Emotionale Verletzung
    Gefühl
    Freude
    Entwicklung
    Standpunkt
    Wiederholung
    Angst
    Weinen
    Erkenntnis
    Wahrnehmungsfeld
    Persönlichkeit
    Steigerung
    Das Schlafen und Träumen
    Der freie Wille
III Weitere Betrachtungen
    Licht
    Mathematik
IV Kein absolutes Ende
    Macht
    Distanz – Bindung
    Gedächtnis – Bewusstsein
    Schreiben
    Selbstständigkeit
    Standpunkt
    Machtvermeidung
    Machtänderung
    Beziehungen
    Höhere Wunscherfüllungen
    Augenkontakt
    Behauptung
    Therapie, Lebenshilfe, Unterricht
    Problemerhaltung
    Kommunikation
    Miteinander – Gegeneinander
    Menschliche Einheit
    Gehirnwäsche
    „Und täglich grüßt das Murmeltier“
    „Was will ich?“
    Ich
    Energie
    Änderungsmöglichkeiten
    Gravitation
    Schlechtes Gewissen
    Ärger
    Hypnose
    Ahnungen
    Wachstum von Sprache
    Erwachsen sein
    Finden weiterer Zusammenhänge
    Frage – Antwort
Anmerkungen
Über den Autor

 

 

Entscheidende Textausschnitte:

Eine überraschend klare Klarheit

Ich habe als Kind, als Jugendlicher und auch als Erwachsener immer wieder das Gefühl gehabt, dass andere Menschen mich gar nicht wirklich sehen können. Sie verstehen mich nicht. Sie wissen nicht, was sich wirklich in mir abspielt.
Dieses Gefühl kennt sicher jeder.

Im Jahr 1996, am 2. Februar (Freitag), war ich abends mit ehemaligen Studienkollegen in einem Konzert. In der Pause standen wir beieinander. Die anderen unterhielten sich angeregt. Ich schwieg und fühlte mich als Außenseiter – wie so oft.
Solche Situationen kannte ich schon aus meiner Kindheit. Ich hatte immer das Gefühl, in Gruppen nicht wirklich dazuzugehören, und ich gab mir die Schuld daran. Denn ich könnte mich doch an einem Gespräch beteiligen.
Aber in letzter Zeit kam zusätzlich noch ein ganz anderes Gefühl. Etwas in mir, eine innere Stimme, forderte mich auf, endlich zu klären, was ich eigentlich „wirklich“ fühle und „wirklich“ denke, bevor ich versuche, mich in belanglose Gespräche einzuklinken.
Ich hatte zu der Zeit bereits mein Musikstudium abgeschlossen und studierte noch Mathematik als zweites Fach für mein Lehramt an Gymnasien. Jedoch mit wenig Energie und Motivation. Ich war zwar gut in Mathe und eigentlich machte es mir Spaß, doch irgendwie hing es in der Luft, dass ich beruflich gar nicht in die Schule wollte. So war Zeit und Raum vorhanden, dass eine neue Pflanze in mir sprießen konnte.

Am nächsten Morgen nach dem Konzert lag ich im Bett und dachte wieder einmal über mein Außenseitergefühl nach – und dann platzte endlich der Knoten. Ich fühlte richtig klar: „Jetzt reicht´s! Jetzt ist es genug! Ich will endlich einmal ganz ausführlich ordnen, was ich denke und tief in mir fühle, und es der ganzen Welt mitteilen – in Form eines Buches!“
Anschließend schrieb ich dieses erste Buch. Ich setzte mich einfach hin und begann zu schreiben. Spontan. Alles, was ich gerade dachte und fühlte. Dabei suchte ich danach, was „eigentlich“ aus mir herauswollte. Mein Schreiben stellte einen intensiven Suchprozess dar.
Und tatsächlich: Knapp drei Wochen nach dem Beginn des Schreibens wurde ich fündig. Mir wurde die Formel „Jedes Element hat den Wunsch nach Gleichgewicht“ bewusst. Nach vielen Jahren quälender Suche in mir schaffte ich es nun endlich, mein tiefes unausgesprochenes Gefühl in Worte zu fassen, den perfekten Ausdruck zu finden. Den Ausdruck dafür, dass alles „normal“ und „logisch“ ist. Alles ist „vollkommen“ und gehört dazu. Jedes Ereignis. Jedes Phänomen. Ich hatte es bis dahin nur noch nicht auf den Punkt bringen können. Doch jetzt endlich fühlte ich eine phänomenale Klarheit, die mein Leben radikal veränderte! Ich suchte nicht mehr, sondern fand nur noch. Immer mehr Zusammenhänge. Eine immer klarer werdende Klarheit.
Dieser erste Bewusstwerdungsprozess ist in diesem Buch live mitzuerleben. Auch in allen meinen weiteren Büchern ist nachvollziehbar, wie ich Schritt für Schritt mit Hilfe dieser Formel wachse und reife und immer mehr Klarheit gewinne.

Als das Buch nach sieben Wochen fertig gestellt war, fragte ich bei Verlagen an, ob sie interessiert daran wären, es zu veröffentlichen. Doch ich erhielt natürlich nur Absagen. Wer wollte schon „so ein chaotisches“ Buch von einem völlig unbekannten Autoren?!
Nach diesen Absagen hatte ich erst einmal keine Energie mehr, am Buch weiterzuarbeiten, und ließ es liegen – längere Zeit.

Irgendwann keimte eine neue Motivation auf. Ich hatte Texte von und über den indischen Weisheitslehrer Shri Ramana Maharshi gelesen, viele meiner eigenen Sichtweisen bei ihm wiederentdeckt und mich dadurch bestätigt gesehen. Das motivierte mich. Inzwischen hatte ich neue Lebenserfahrungen gesammelt und neue Erkenntnisse erhalten. Und so schrieb ich wieder. Ich begann noch einmal ganz von vorne, dieses Mal allerdings in Kenntnis der Formel. Es entstand ein weiterer Versuch, den ich im Jahr 2000 fertigstellen konnte (Bewegungen in neue Gleichgewichte – Bewegende Sichtweisen für unseren Alltag). Anschließend bewarb ich mich wieder bei mehreren Verlagen. Dieses Mal waren die Reaktionen durchaus interessierter. Allerdings kam es nicht zu einem wirklichen Vertrag mit einem Verlag. Gleichzeitig fühlte ich auch, dass es irgendwie noch nicht soweit war – es war noch nicht ganz fertig.

Nach einigen Monaten Pause begann ich erneut zu schreiben. Ich spürte immer öfter, dass es mich zog, weiter am Buch zu arbeiten, es zu überarbeiten, genauer auszuformulieren, neue tiefere Zusammenhänge zu finden. Ich war in neue Gleichgewichte gelangt, aus denen heraus ich nun den dritten Versuch startete. Beim Schreiben entstanden neue Gedanken, entscheidende Zusammenhänge klärten sich und ich konnte das Buch grob Mitte Juli 2001 beenden (Die Vollkommenheit des Universums – (Das) Nichts ist All-ein - Alles ist in Resonanz). Jetzt fühlte ich: Es war fertig!
Es gab zwar hier und da noch einiges zu verändern, zu verfeinern und einige Teile hinzuzufügen, so dass die Arbeit daran erst im September 2001 vollständig beendet war. Doch das Gefühl, nun endlich fertig zu sein, hatte ich schon im Juli. Dieses Mal wusste ich auch: Ich frage jetzt keinen Verlag mehr. Nun bin ich so weit, besitze den Mut und die Selbstsicherheit, dass ich es selbstständig veröffentlichen kann – dazu habe ich Zeit und Energie. Und die technischen Mittel für einen Selbstverlag und kleine Startauflagen sind in unserer digitalen Zeit ebenfalls inzwischen vorhanden.
Beim Durchlesen meiner fertigen Arbeit suchte ich noch ein wenig, was ich ergänzen könnte. Dabei kam mir der Gedanke, vielleicht Ideen aus meinen früheren beiden Versuchen wieder aufzugreifen und in das gegenwärtige Buch zu integrieren. So griff ich nach meinen früheren Versuchen und las sie nach längerer Zeit wieder.
Doch was sich mir auf einmal präsentierte, war erstaunlich. Ich erkannte die „Ganzheit“ in beiden Versuchen. Ich spürte, wie stimmig alles war, wie ich mich neu verstehen konnte, wie ich mich selbst, meine Ansätze, meine Suche, meine Entwicklung beobachten konnte. Es hatte alles seinen Sinn, es „passte“. Und mir wurde plötzlich klar: Ich hatte innerhalb von fünfeinhalb Jahren eine „Trilogie“ geschrieben. Meine ersten drei Bücher.
Das kann man besonders gut erkennen, nachdem inzwischen das Endergebnis meiner gesamten „Schreib-Suche“ vorliegt: Die Vollkommenheit des Universums.
Wenn man das Ende kennt, sieht man den Weg dorthin aus anderen Augen. Daher hatte ich diese Trilogie zunächst unter dem Titel „Nichts ist All-ein / Alles ist in Resonanz Band 1 - 3“ veröffentlicht. Das dritte Buch aus dem Jahr 2001 nummerierte ich als Band 1 und den Entwicklungsprozess dorthin als Band 2 (1996) und Band 3 (2000).
Nachdem meine Bücher Ich stehe nicht mehr zur Verfügung (2007/2010) so erfolgreich geworden sind und meine Sichtweisen immer mehr Menschen erreichen, entschied ich mich jetzt, die zeitlich korrekte Reihenfolge wieder herzustellen. Dazu passte ich die Titel der damaligen Zeit an und habe alle drei Bücher noch einmal intensiv überarbeitet. Sie bewegen sich jetzt inhaltlich nahe an meinem gegenwärtigen Erkenntnisstand (2014). Jedoch ist das vorliegende Buch aus dem Jahr 1996 in Tagebuchform geschrieben, wurde nicht lektoriert und auch nur im letzten Teil leicht überarbeitet. Auf diese Weise bleibt die Grundausstrahlung erhalten, die ich zu Beginn hatte. Sie haben direkten Einblick in meine damalige Gedankenwerkstatt und die Art und Weise, in der ich Tagebuch geschrieben und mit mir selbst kommuniziert habe. Gleichzeitig können Sie miterleben, auf welchem Stand ich damals bei meinen Veröffentlichungen angefangen habe – sowohl inhaltlich als auch formell.
In diesem Band lässt sich besonders gut nachvollziehen, wie ich zu der Formel gefunden und sich danach meine Gedankenwelt radikal sortiert hat. Denn hier habe ich zu Beginn einfach nur drauflos geschrieben, ohne groß zu korrigieren. Es ist ein einziger offen liegender Gedankenfluss. Sie können ungelöste und problematische Seiten von mir kennenlernen, Sie können miterleben, wie ich sie löse und plötzlich im dritten Teil zu einer wunderbaren genialen Klarheit (Weltformel) gelange. Diese Klarheit stellt die Basis für alle meine weiteren Veröffentlichungen dar. In all meinen bisher geschriebenen Büchern ist erkennbar, wie ich mich als Mensch mit Hilfe dieser Klarheit entwickle und welche Reifungsprozesse geschehen. Jedes neue Buch baut auf den Vorangegangenen auf.

So, wie die Trilogie eine Entwicklung darstellt, können Sie auch in diesem ersten Buch eine Entwicklung in drei Teilen erleben. Und wenn Sie einen Entwicklungsprozess live beim Lesen mitverfolgen, also zu den Gedanken des Autors ein Gleichgewicht eingehen, vielleicht vollzieht sich in Ihnen parallel dazu auch ein gewisser Prozess? Beobachten Sie Ihre Gefühle (z. B. Unruhe, Abwehr, Unkonzentration, Klarheit, Entspannung, …) und erkennen Sie sie als eine Wahrnehmung meiner Ausstrahlung, die ich beim Schreiben hatte. Seien Sie sich bewusst, dass Sie beim Lesen ein gewisses Gleichgewicht zu mir eingehen werden, denn ich fühlte beim Schreiben teilweise Unruhe, Abwehr und auch Unkonzentration.
Lassen Sie sich überraschen und anregen, was sich im Laufe des Buches verändert und was Sie noch alles fühlen werden. Sicherlich werden Sie nicht alles bewusst nachvollziehen können und sich manchmal durch meine plötzlichen Gedankensprünge oder unzureichenden Formulierungen verwirrt fühlen. Vielleicht werden Sie auch mit Ihren eigenen Gedanken abschweifen (besonders im Teil 2), aber dann ist da immer noch Ihr Unbewusstes, das vielleicht einfach so nebenbei aufnimmt …

Ich wünsche Ihnen viele neue Inspirationen und auch Wiedererkenntnisse beim Lesen. Vielleicht wird ja die Lektüre für Sie zu einer spannenden Entdeckungsreise? Oder zu einem Test, ob Sie meine späteren Bücher bereits rundherum verstanden haben, falls Sie sie schon vorher gelesen haben? Oder Sie erleben durch die Beschäftigung mit diesem Buch ein abwechslungsreiches, persönliches „Training“ und eine intensivere Integration meiner allumfassenden Sichtweisen? Oder Sie lernen einfach nur den damaligen Menschen Olaf Jacobsen kennen – mit seinen früheren Wünschen, Zielen und Schwierigkeiten.
Oder Sie lesen nach diesem Buch wieder meine späteren Bücher und können sie nun völlig mit der gesamten Vorgeschichte aus einem neuen Blickwinkel betrachten – und dadurch vielleicht in einer Wachstumsspirale noch mehr neue Zusammenhänge für sich entdecken. – Oder alles zusammen.
Entscheidend wird sein, dass Sie während Ihrer gesamten Auseinandersetzung mit diesem Paradigma sich allmählich eine neue Sichtweise aneignen. Mit Hilfe dieses neuen Blicks und dieser neuen Wahrnehmung können Sie wahrscheinlich die Welt und auch sich selbst „integrierender“ anschauen. Dabei entdecken und erfühlen Sie allmählich viele neue lösende Zusammenhänge, eben die Gleichgewichte hinter allen Ungleichgewichten. Vielleicht unterstützt es Sie sogar darin, Ihre eigenen Probleme und Aufgaben auf eine wesentlich angenehmere Weise anzugehen und zu lösen, mit mehr Gelassenheit und Überblick.
Wie Sie es auch erleben werden, ich wünsche Ihnen viele neue angenehme Gleichgewichte auf dieser gesamten Reise.

Olaf Jacobsen   Karlsruhe, im Februar 2014

Das auslösende Erlebnis für die Geburt der Weltformel

(Seite 165 ff.)

22.2.1996
5)
Ich habe heute etwas in mein Tagebuch geschrieben und möchte es hier wiedergeben, nachdem ich gesehen habe, was sich beim Schreiben entwickelt hat:
Heute Morgen ist etwas passiert, das mich mal wieder darin bestätigt, dass das Fühlen von eigenen Bedürfnissen und ihr Erfüllen ihren Sinn haben.
Ich hatte mich im Uni-Sekretariat zurückgemeldet und hatte nun nichts weiter vor, als wieder nach Hause zu fahren, aber irgendwie war das ein seltsames Gefühl. Es war, als hätte ich eigentlich in der Stadt noch etwas zu erledigen. Ich wusste aber nicht, was. Mit dem Ziel, nach Hause zu fahren, fuhr ich los. Trotzdem bog ich an der entscheidenden Kreuzung in Gedanken versunken ab – in Richtung Stadt. Als ich das merkte, blieb ich stehen und versuchte, mein Gefühl genauer zu erspüren, das mich abbiegen ließ.
Da kam mir eine schmerzhafte Erinnerung an eine frühere Freundin und dass sie mal eine Affäre mit einem Vorgesetzten hatte. Mit diesem Schmerz konnte ich auch an eine andere frühere Freundin denken, der innerhalb unserer Beziehung Ähnliches passiert ist (Fremdgang). Ich fuhr also durch diese Erinnerungen deprimiert und mit Schmerzen in der Brust weiter in die Stadt, im Glauben, dass es mich schon irgendwo hinführen würde.
Allmählich wusste ich schon, dass ich zu einem mir bekannten Buchladen fahren möchte, zu dem ich öfter fahre. Und ich war auch noch nicht angekommen, da merkte ich, dass mich der Gedanke an die Wand mit den Zeitschriften am meisten schmerzt.
Ich ging hinein, steuerte auf die Zeitschriften zu und nahm sofort die neue Ausgabe einer bestimmten Zeitschrift in die Hand mit dem Hauptthema: ‚Die Seitensprünge der Bonner Politiker’.
(Deswegen meine schmerzhafte Erinnerung an meine früheren Freundinnen: Ich konnte vorher die ‚Schwingung’ meines Bewegungszieles nur mit eigenen Erinnerungen deuten.)
Ein Bericht, der mir zusätzlich deutlich machte, dass ich mich selbst in dicken Wunschschleifen befinde, nämlich der Wunsch nach Treue und der Glaube daran, dass alle Menschen sich für mein Buch interessieren würden, weil es so allumfassend ist.
Jetzt weiß ich, dass viele (wie z. B. die Politiker) mit ihrem eigenen Leben genug zu tun haben (äußerlich), so dass sie mit einer Bewusstmachung ihrer inneren Bedürfnisse gar nicht erst anfangen. Denn sie leben einfach. (damit habe ich Wünsche aufgegeben)
Und letztendlich wird mir klar, dass irgendetwas mit meiner Theorie nicht stimmt, dass das Nichtweinen bei Menschen etwas ‚Unnatürliches’ ist.
Der neue Gedanke, der dadurch jetzt in mir entstanden ist, dass das Wachstum einer Schleife nur stattfinden kann, wenn der Same dazu da ist, zeigt mir, dass alles irgendwie angelegt ist, dass das Grundmaterial vorhanden ist, von Anfang an. Und die äußere Energie (z. B. Sonne) regt es zum Wachstum an.
Mit Energie meine ich Bewegung, Schwingung, Informationen.
Ein Radio kann nur Schwingungen empfangen, wenn es selbst darauf eingestellt ist, wenn es sich so lange verändert und anpasst, bis es den besten Empfang hat.
Ein Mensch bildet das in sich aus, mit dem er die Schwingungen um sich herum empfangen und verarbeiten (verstehen) kann!
Er kontrolliert ständig, ob das, was er ausbildet, und das, was er empfängt, übereinstimmt, ob er alle Schwingungen empfangen kann, ob die Resonanz groß ist.
Stichwort: Wunsch, die Resonanz mit der Umwelt zu verbessern!
Material braucht Material, um sich zu entwickeln (Wasser, Nahrung etc.), und es richtet seine Entwicklung nach der empfangenen Energie aus!!
Mein Gott! Die Stellung der Blätter einer Pflanze gegenüber der Sonne. Das Ziel der Pflanzen, immer in Richtung Sonne zu wachsen!!
Und so richten Menschen ihr Wachstum nach den Schwingungen, die sie um sich herum mit ihren eigenen ausgebildeten Sinnesorganen wahrnehmen.
Das öffentliche Weinen ist deswegen so wenig ausgeprägt, weil es wenig „Schwingungen“ gibt, die den positiven Sinn des Weinens ausdrücken, an die man sich mit seinem Wachstum anpassen könnte!

Der Same (die Schleife, das adaptive komplexe System, …) entwickelt sich selbst, die äußere Energie regt eine bestimmte Ordnung dieser Entwicklung an!
Man passt sich seiner Umwelt an!“

Und je mehr wir Menschen mit unserem Gehirn wachsen, desto mehr neue Schwingungen können wir wahrnehmen und in unser Denken integrieren. Das sind unsere „Erkenntnisse“!
Eine Erkenntnis ist das Entstehen einer Resonanz zwischen dem Menschen und der in seiner Umwelt bereits existierenden Schwingungen.

Nimmt man mit seinem Gefühl auch Schwingungen in der Umwelt wahr?
Mein heutiges Erlebnis würde das bestätigen.
Demnach wären Gefühle auch ein Sinnesorgan.

Während ich das alles hier schreibe, schmerzt meine Brust dabei. Es bringt mich zum Weinen …

…..

Ich habe mich eben auf dem Bett herumgewälzt und geschrieen und geweint, automatisch, weil mir plötzlich so (in überwältigender Erleichterung und mit starken Geborgenheitsgefühlen verbunden) bewusst wurde, wie um uns herum schon alle Schwingungen vorhanden sind, wir Menschen nur unser eigenes Wachstum zulassen müssen, um sie allmählich immer besser empfangen zu können, erkennen zu können, in unserer Fantasie, in unserem Gefühl, in unserer Interpretation, mit unserem Verstand. Und Wachstum heißt, wie in diesem Buch ausführlich erläutert: Loslassen und Binden, Sterben und Werden. SCHWINGEN!
Mein Gott, es ist unglaublich, es ist dieses Universalwissen, von dem so viele Menschen reden. Und wir können da einfach hineinwachsen, wir müssen es nur zulassen!!! Und wir wachsen auch schon da hinein, nur zurzeit noch stark gehemmt!

Mir ist eben schlagartig noch ein Zusammenhang bewusst geworden, es wird richtig unheimlich:
Ich wollte mich schon vor zwei Tagen an der Uni zurückmelden, hatte aber bestimmte Unterlagen vergessen, so dass ich beschloss, meine Rückmeldung auf den nächsten Tag zu verschieben, also gestern. Gestern jedoch schickte man mich wieder weg, weil sie von mir noch den Nachweis einer Exmatrikulation meiner vorherigen Hochschule sehen wollten. Und heute ist der Tag, an dem die Rückmeldung funktioniert hat, und an dem die Zeitschrift, die ich las, neu erschienen ist.
Dieser Zufall mit meinem Gefühl und der Zeitschrift hätte also nur heute klappen können. Hätte ich mich heute nicht zurückmelden müssen, wäre ich gar nicht erst auf´s Fahrrad gestiegen.

Ein „Eindruck“ ist also in der jetzt neuen Sichtweise lediglich eine von außen kommende Anregung bereits vorhandener Schwingungsmöglichkeiten in mir. Ob eine noch bessere (glücklichere) Anregung möglich ist, merke ich, in dem ich selbst schwinge (wie eine Ranke) und meine empfangenen Anregungen vergleiche. Ich entscheide mich für die Wachstumsrichtung, in der ich mehr Resonanz (glückliche Anregungen) erfahre.
Ich suche nach Lust. Und da, wo ich sie erfahre, wachse ich weiter.
Eigentlich ist das ganz normal. Das Neue ist daran, dass es keine äußere Beeinflussung meiner Persönlichkeit geben kann. Es gibt nur Anregung. Ich werde nie ein anderer Mensch sein, als ich es von vornherein schon bin. Ich kann lediglich in meinen Entwicklungsrichtungen gestoppt oder gefördert werden, aber meine Persönlichkeit ist schon in meiner ersten Entwicklung im Bauch meiner Mutter vorhanden.

 

(ab Seite 170:)

Der Beginn der Geburt der Weltformel

Ich bin im ersten Kapitel dieses zweiten Teils auf das Geben und Nehmen gestoßen, das in der ganzen Welt zu entdecken ist, also eine Art Grundprinzip. Von da ab habe ich begonnen, vieles durch dieses Prinzip zu erklären und auch Verhaltensmöglichkeiten für uns Menschen aufzustellen.
Was jetzt in meiner gestrigen Erkenntnis dazu gekommen ist, ist im Grunde eine Erklärung dafür, warum dieses Grundprinzip existiert.

Auf Seite 118 habe ich geschrieben, dass alles schwingt. Auch gestern war in meiner Erkenntnis das Schwingen enthalten (S. 167).
Woher weiß ich, dass etwas schwingt? Wie kommt es, dass ich überhaupt weiß, was „schwingen“ ist? Wieso kann ich Schwingungen wahrnehmen?
Weil es unterschiedliche Schwingungen gibt. Angenommen alles würde gleich schwingen, im gleichen Tempo. Um sich das besser vorstellen zu können, ein Beispiel:
Ich stehe auf dem Rasen und hüpfe auf einer Stelle. Dieses Hüpfen kann ich als Mensch, der für Dinge Begriffe sucht, um mit anderen darüber kommunizieren zu können, einfach mit „schwingen“ bezeichnen.
Wenn jetzt mein Freund mir gegenüber steht und in genau dem gleichen Tempo hüpft, so können wir uns fest in die Augen gucken. Es scheint so, als ob wir beide still stehen und alles andere um uns herum sich auf und ab bewegt. Hüpft er schneller als ich, so verlieren wir schnell den Augenkontakt und ich nehme nur noch wahr, wie er mir gegenüber rauf und runterflitzt.
Also angenommen, alles schwingt im gleichen Rhythmus, dann gäbe es keine Schwingung. Keiner könnte einen Unterschied feststellen. Alles wäre eine Einheit (nicht vorstellbar).
Das bedeutet nun, dass alles, was ich wahrnehmen kann, eine andere Schwingung hat als meine eigene Wahrnehmungsschwingung (ich bewege mich ja beim Wahrnehmen, wie ein Film sich bewegen muss beim Filmen).
Alles, was ich wahrnehmen kann, schwingt relativ zu mir entweder schneller oder langsamer.
Es gibt Dinge, bei denen ich ihre Schwingung mit meinen Sinnesorganen erkennen kann, wie die Wellen auf dem Meer oder der Wechsel zwischen Tag und Nacht oder der Wechsel zwischen Winter und Sommer. Und es gibt Dinge oder Phänomene, bei denen die Menschheit erst durch Hilfsmittel herausbekommen hat, dass es Schwingungen sind, wie z. B. ein Ton, ein Geräusch oder das Licht.
Jetzt könnte man fragen, warum es diese Unterschiede gibt und ob es mal einen Zustand im Weltall gab, bei dem alles eine Einheit war. Und genau danach fragen ja einige Menschen. Gab es mal eine Einheit, die durch eine Störung aus ihrem Gleichgewicht geworfen wurde? Sicher gab es die.
Aber wo kam dann die Störung her?
Das war bestimmt eine andere Einheit, die auf die erste Einheit gestoßen ist, zufällig. Also waren da zwei unterschiedliche Einheiten.

Diese Frage ist einfach nicht zu beantworten. Denn angenommen es hätte am Anfang tatsächlich eine Einheit ohne die Existenz einer außerhalb von ihr gelegenen Störung gegeben, dann hätte eine innere Störung diese Einheit zu einer Uneinheit machen müssen, in der wir uns jetzt befinden. Aber hätte es eine innere Störung gegeben, so wäre es keine vollkommene „Einheit“ gewesen.
Diese Frage nach einem Ursprung in der Vergangenheit hat nur eine Antwort: das Loslassen von dem Wunsch, eine endgültige Antwort bekommen zu wollen.
Denn wenn ich diese Frage loslasse, dann kann ich mit meiner Aufmerksamkeit wieder zurück in die Gegenwart schwingen und wahrnehmen, was mich jetzt für eine Aufgabe erwartet und damit einen Kontakt (Einheit?) mit der Gegenwart erleben.
Die Frage nach der Vergangenheit ist ein Festhalten an ihr und damit eine Hemmung der Aufmerksamkeit auf die Gegenwart, die Erfahrung einer Uneinheit mit der Gegenwart.
Das Loslassen ist ein Annehmen der momentanen Verhältnisse, also der relativen Unterschiede und Uneinheiten, aber auch der relativen Einheiten (siehe Hüpfen).

Wo kommt die Frage nach einer Einheit in der Vergangenheit her?
Sie entsteht aus dem Wunsch nach einer Einheit, aus der gegenwärtigen Erfahrung von Uneinheit.
Was ist eine Schwingung?
Ein Wechsel zwischen Einheits- und Uneinheitserfahrung, zwischen relativem Stillstand und relativer Bewegung.

Der Kreislauf ist also folgender (ganz simpel ausgedrückt):
Ich frage nach einer Einheit in der Vergangenheit, weil ich in der Gegenwart eine Uneinheitserfahrung (Distanz, Unterschied etc.) mache und mir eine Einheit wünsche.
Mein Fragen nach dieser Einheit lenkt meine Aufmerksamkeit in die Vergangenheit, also in mein Inneres, in meine Erinnerung.
Ich erfahre zwischen mir und der Gegenwart eine Uneinheit, da ich mit meiner Aufmerksamkeit in der Vergangenheit bin.
Diese Erfahrung von Uneinheit lässt mich nach einer Einheit in der Vergangenheit suchen, da ich mir in der Gegenwart eine Einheit wünsche usw. (wenn die Wissenschaftler es aufgeben würden, nach dem Ursprung des Universums in der Vergangenheit zu suchen, vielleicht würden sie ihn dann in der Gegenwart finden??).

Ausschlaggebend in dieser Schleife ist der Wunsch nach Einheit.
Wo kommt der her?
Angenommen es gäbe in mir diesen Wunsch nach Einheit nicht, dann würde ich sofort zerfallen. Es ist also eine Kraft, die mich zusammenhält und die meine Aktivitäten lenkt. Es ist mein „Wille“.
Wo kommt diese Bindungskraft her?
Um diese Frage zu beantworten, muss ich mir darüber klar werden, was eine Kraft überhaupt ist.
Was bezeichne ich als Kraft?
Genauer: Welche Erfahrung mache ich, der ich dann den Begriff „Kraft“ zuordne?
Hier kommt wieder die Relativität zum Einsatz: Angenommen alles wäre eine Einheit, es gäbe also kein Innen und kein Außen (ein Gesichtspunkt, den ich vorhin vergaß), dann wären auch keine Kräfte nötig, die diese Einheit zusammenhalten, da es ja den Zustand „auseinander“ gar nicht gibt.
Anders gedacht: Der Begriff „Kraft“ entsteht aus meiner Unterscheidung, dass etwas zusammen ist und etwas anderes getrennt ist. Ich erlebe Dinge, die zusammenhalten, und ich erlebe Dinge, die auseinanderfallen. Das, was zusammenhält, hat eine Kraft. Das, was auseinanderfällt, hat keine Kraft mehr für einen Zusammenhalt (oder nur noch eine kleine Kraft). Es gibt aber eine andere Kraft, die stärker ist und es auseinanderfallen lässt (z. B. die Erdanziehungskraft).
Wir haben nur den einen Begriff für Wechselwirkungen: „Kraft“!
Alles, was existiert, hat eine Kraft. Es fragt sich bloß, wessen Kraft größer ist.
Kraft, Wunsch, Wille, Zusammenhalt, Bedürfnis, Ziel, Anziehung, … sind alles Begriffe für dasselbe Phänomen.
Was ist mit Abstoßung? Es ist eine Nichterfüllung meines Zieles. Ich stoße das ab, was meinen momentanen Wunsch nach Zusammenhalt nicht erfüllen, sondern eher behindern oder sogar zerstören würde. Habe ich Hunger und suche nach Nahrung und treffe ich dabei einen zweiten Menschen, der das gleiche Bedürfnis hat, so werden wir uns im extremen Fall um die wenige Nahrung streiten und uns gegenseitig abstoßen, wenn uns nicht eine persönliche Kraft stärker verbindet, die uns die Nahrung teilen lässt.
Die Abstoßung zeigt also den Unterschied zwischen zwei Kräften. Abstoßung zeigt, dass zwei Kräfte unterschiedlich sind, ver(ge-)schiedene Ziele haben, verschiedene Wünsche haben.
Es gibt für mich als Mensch zwei Kraftarten: meine innere Kraft und die Kräfte, die ich außerhalb von mir erfahre, der eigene Wunsch nach einem Zusammenhalt und fremde Wünsche nach Zusammenhalt.
Ich möchte ab hier dazu übergehen, die Kraft mit „Wunsch nach Glück“ zu bezeichnen. Und diesen Wunsch nach Glück haben alle Dinge und Wesen, weil alle eine innere Kraft besitzen, die sie zusammenhält, sonst würden sie ja nicht existieren.
Dieser Wunsch nach Glück lässt uns Menschen also Fragen stellen, Fragen nach Glück, nach Einheit.
Eine Antwort, eine Einheitserfahrung, lässt uns die Frage loslassen und wieder zurückschwingen in die Gegenwartsaufmerksamkeit, bis wir wieder eine Antwort suchen. Und das Suchen einer Antwort entsteht aus einer Unglückserfahrung oder Angst vor Schmerz. Es gibt also zwei Möglichkeiten, eine Frage, ein Problem, ein Unglück zu lösen: Entweder wir finden eine Antwort, eine Lösung, eine Erkenntnis, eine Glückserfahrung, der Wunsch erfüllt sich (= er füllt sich selbst!), oder wir müssen die Suche nach einer Antwort aufgeben, müssen den Wunsch nach Glück loslassen und aufgeben    (= eine „Öffnung geben“) und werden dadurch frei, ein anderes (neues) Glück zu finden.
Hier bin ich also wieder bei den Änderungsmöglichkeiten aus Kapitel III auf Seite 140 angelangt.

Der Wunsch nach Glück ist die Kraft, die uns schwingen lässt.
Wir schwingen zwischen unserer inneren Kraft und den äußeren Kräften.
Wir schwingen zwischen Glückserfahrung und Unglückserfahrung. Wir schwingen zwischen Geben und Nehmen.
Das Schwingen selbst ist ein Geben und Nehmen.

Dieser Wunsch nach Glück ist unsere ganz eigene Kraft, die wir besitzen, seitdem wir existieren. Das bedeutet also, dass alles, was ich außerhalb von mir wahrnehme, einen anderen Wunsch nach Glück hat, da es ja getrennt von mir ist!
Sind die Wünsche von mir und meiner Umgebung ähnlich, so schwingen wir auf einer Wellenlänge, und wir merken nur wenig Unterschied zwischen uns, was bedeutet, dass sich der Wunsch nach gemeinsamer Schwingung, also Einheit und damit Glück, zu einem gewissen Teil erfüllt hat. Ich bin dann glücklich, solange ich meine Aufmerksamkeit auf diese Einheit gerichtet habe.

Jede Schleife hat diesen Wunsch nach Glück, jede Schleife schwingt.
Es gibt so viele verschiedene Wünsche nach Glück, wie es verschiedene Schleifen gibt.

Damit lässt sich jetzt also einiges ergänzen von dem, was ich bisher beschrieben habe.
Ich werde nun so vorgehen, dass ich mir dieses Buch ab dem zweiten Teil vornehme, durchlese und Ergänzungen und Gedanken dann hier wieder in Nummern geordnet formuliere.

 

(ab Seite 183:)

26.2.1996
Jetzt beginne ich also den dritten Teil. Es tut mir leid, dass der zweite Teil so chaotisch mit dem fünften Kapitel und dem Anhang II geendet hat, aber es ging irgendwie nicht anders. Ich hatte nach meinem genialen Erlebnis und meinem emotionalen Ausbruch am 22.2. plötzlich das Bedürfnis, etwas ganz Neues anzufangen, und der erste Versuch mit Kapitel V des zweiten Teils ist etwas missglückt.
Ich glaube, dass ich in den letzten vier Tagen auf eine Art Basis meiner Sichtweise gestoßen bin, die mir selbst vorher nicht bewusst war. Sie wurde durch dieses Erlebnis am 22.2. angeregt und begann sich beim Schreiben zu formulieren.
Mein Schreiben ist ein Gemisch zwischen Schreiben und Grübeln. Sie haben sicher schon gemerkt, dass ich beim Formulieren viele Fragen stelle. Denn so komme ich auf Antworten, die mir vor dem Aufschreiben der Fragen noch nicht so klar waren. Ich merke, dass es eigentlich immer auf meinen inneren Wunsch ankommt, so genau wie möglich, Schritt für Schritt, Klarheit bekommen zu wollen, und so muss ich auch systematisch Fragen stellen. Es ist, als ob ich schriftlich meditiere.
Dieser dritte Teil wird wahrscheinlich hauptsächlich daraus bestehen, dass ich versuche, diese Basissichtweise so genau wie möglich zu formulieren und anschließend mit ihr so einiges, was mir im Leben begegnet, neu zu betrachten. Da meine Allgemeinbildung nicht sehr ausgeprägt ist und ich ein ganz normaler Mensch bin, kann ich mein Ergebnis schlecht einschätzen. Bisher merke ich nur, dass diese Sichtweise auf vieles übertragbar ist, und es macht Spaß, einiges im neuen Licht zu sehen und manchmal für Probleme Lösungen zu erkennen, die ich mit alten Sichtweisen nicht habe sehen können.
Mein eigenes Gefühl sagt mir, dass die Sichtweise mehr umfasst, als ich es je werde überblicken können. Allerdings ist es „nur“ ein Gefühl. Trotzdem möchte ich in einem Stil schreiben, in dem ich voraussetze, dass die Welt so ist, auch wenn es nur eine Möglichkeit (von vielen) ist, die Welt zu beschreiben! Wir haben als Mensch sowieso immer nur die Möglichkeit, die Welt mit unseren menschlichen Sichtweisen zu betrachten und zu beschreiben.
Es ist also meine Möglichkeit, die ich hier darstelle. Eine Möglichkeit, die meiner Fantasie und meinem Gefühl entspringt! Es ist kein Ergebnis einer wissenschaftlichen Forschung!
Bitte versuchen Sie nicht, die „Richtigkeit“ meiner Behauptungen zu überprüfen. Es gibt diese Richtigkeit nicht. Sie haben die Wahl, meine Sichtweise für sich auszuprobieren oder abzulehnen!
Ich möchte demnach darauf hinweisen und den Leser gleichzeitig vorwarnen, dass ich in Behauptungen schreibe und nicht jedes Mal anmerke, dass es meine Meinung ist und ich es so sehe. Schließlich bin ich ja auch von dem, was ich schreibe, überzeugt, sonst wäre es ja für mich keine Basissichtweise.

Egal was ich für neue Zusammenhänge herstelle, einiges wird sich nie ändern. Ich werde nie herausbekommen, was nach dem menschlichen Tod genau passiert und auf uns zukommt, und ich werde nie meine Abhängigkeit gegenüber der unbeschreibbaren Gottheit verlieren, gegenüber dem der ganzen Welt Übergeordneten. Ich bin nach wie vor dankbar dafür, dass ich so schreiben kann, wie ich es hier tue, und habe einen großen Respekt vor der Entstehung dieser Sichtweise.
 

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26.2. abends
Bevor ich aber einiges neu ordne, muss ich hier auch eine neue Arbeitsweise von mir einführen. Ich habe heute den ganzen Tag daran gesessen, diese neue Sichtweise jetzt endgültig zu formulieren und bin dabei immer in Erklärungen gelandet, die in Bereiche gehen, für die ich einfach nicht ausgebildet bin. Ich hatte ja z. B. im Kapitel I des zweiten Teils eine Vorstellung von der Arbeitsweise des Gehirns beschrieben (Polaroidkamera), von der ich jetzt sagen kann, dass sie ziemlich unvollständig ist. Sie geht zwar in die richtige Richtung, aber wollte ich es neu beschreiben, würde ich in unendliche Feinheiten geraten. Da gibt es genug Fachbücher, die sich damit auseinandersetzen. Ich möchte mich eigentlich gezielter mit den Änderungsmöglichkeiten für den einzelnen Menschen in seiner Alltagssichtweise beschäftigen.
Außerdem habe ich bei diesem Teil des Buches den Anspruch, die Zusammenhänge meiner Sichtweise und die Neubetrachtungen so genau und treffend wie möglich darzustellen, so dass ich an verschiedenen Abschnitten wohl mehrere Tage sitze und auch nachträglich viele Veränderungen an diesem Teil durchführe, da sich auch meine Sichtweise täglich erweitert.
Ein „natürlicher“ und spontaner Schreibablauf und die Anführung vom Datum sind daher nicht mehr sinnvoll. Das Schreiben in „Tagebuchform“ beendet sich also hiermit.

Die ersten beiden Teile dieses Buches lasse ich so stehen, wie sie sind (auch wenn sich durch diesen dritten Teil so einiges als unvollständig oder sogar widersprüchlich entpuppen könnte), damit Sie die Möglichkeit haben, meine Entwicklung teilweise mitzuerleben und dadurch vielleicht einen Ansporn zu eigenen Überlegungen über sich selbst oder Ihre Umwelt zu erhalten.
Ich fange jetzt mit der richtigen „Arbeit“ an, nachdem mein spontaner Ausdruck erloschen ist. Und mein Wachstum in und an diesem Teil wird für Sie nicht mehr sichtbar sein. Sie lesen hier die Endfassung. Alles andere zu dokumentieren wäre jetzt zu umständlich und verwirrend.
Diese Endfassung beginnt mit der folgenden Einführung.

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Einführung in die Weltformel

Was ist eine Theorie?
Es ist eine Beschreibung eines gewählten Sachverhaltes.
Dazu müssen die Begriffe, aus denen die Theorie besteht, in ihrer Bedeutung geklärt sein. Man muss sie „definieren“.
Wozu ist eine Theorie gut?
Man kann mit einer Theorie Zusammenhänge beschreiben und sie anderen Menschen vermitteln. Außerdem kann man mit ihr möglicherweise bestehende Widersprüche (= Probleme) klären/lösen.
Und genau das versuche ich hier.
Ich gehe im Folgenden von einer einzigen Behauptung aus, die sich so liest:

Jedes Element hat den Wunsch nach Gleichgewicht.

(Ich bin zu der Formulierung „Wunsch nach Gleichgewicht“ übergegangen, weil sie besser zu gebrauchen ist als „Wunsch nach Glück“ oder „Wunsch nach Einheit“ – siehe Teil 2, Kapitel V.)

Doch bevor ich die Folgen dieser Aussage auszuarbeiten beginne, möchte ich zuerst auf ihre Interpretationsmöglichkeiten, auf die Bedeutung/Definition dieser Wörter eingehen....

 

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